Tag 1: Anreise nach Marseille, Notre-Dame-de-la-Garde, Vieux Port, Vallon des Auffes

Am Morgen starten wir kurz nach fünf Uhr mit dem Zug in Karlsruhe. Nach unserem Umstieg in Paris überwinden wir mit dem TGV die verbleibenden fast 800 km in nur drei Stunden.

Wir kommen gegen 13 Uhr in Marseille an und bringen als erstes unser Gepäck in unserer Unterkunft. Von hier aus starten wir unseren zweitägigen Aufenthalt in Marseille als erstes Richtung Notre-Dame-de-la-Garde. Die Kirche ist das Wahrzeichen von Marseille und steht auf einer Anhöhe nahe das alten Hafens. Wir nehmen den Bus 55 (Linie 60 geht ebenso), dieser bringt uns bis kurz unterhalb der Kirche, die letzten Stufen müssen zu Fuß überwunden werden. Von hier hat man einen schönen Blick über Marseille und kann sich einen Überblick über die Stadt verschaffen.

Von der Kirche laufen wir hinab zum alten Hafen (Vieux Port). Dort spazieren wir ein wenig am Kai entlang und essen ein Eis im Casa Italia, bevor wir die Einkaufsstraßen hinter dem Hafen noch ein wenig erkunden. 

Langsam neigt sich der Tag auch schon dem Ende zu. Wir machen uns zum Sonnenuntergang auf den Weg zum Plage des Catalans, ein kleiner Sandstrand im Herzen Marseilles. Anschließend steuern wir den kleinen Hafen Vallon des Auffes an. Dort angekommen tauchen die letzten Sonnenstrahlen den Hafen in ein schönes Orange.

Langsam meldet sich unser Hunger, weshalb wir uns auf den Heimweg zu unserer Unterkunft machen. Nach dem langen Tag entscheiden wir uns, etwas zum Essen mit in die Unterkunft zu nehmen, anstatt in ein Restaurant zu gehen. Kurz vor unserer Unterkunft nehmen wir bei Pizza enervée sehr leckere (und riesige) Pizzen mit, welche wir anschließend in unserer Unterkunft essen.

Tag 2: Calanques de Marseille

Heute machen wir einen Ausflug in das Massif des Calanques, ein Nationalpark direkt am Rand von Marseille. Wir entscheiden uns für eine Wanderung zur Calanque de Sugiton.

Achtung: Im Sommer muss man reservieren, um das Gelände betreten zu dürfen. Mehr dazu unten in den FAQ.

Der Bus B1 bringt uns direkt vom Place des Catalans an die Universität, von wo aus die Wanderung startet. Schon wenige Minuten nachdem wir gestartet sind, haben wir einen grandiosen Blick auf die schroffe Küste und das blaue Meer.

Wir laufen den Wanderweg nach unten (man kann immer wieder zwischen einem flacheren, aber längeren und steilerem, aber kürzen weg wechseln), bis wir nach circa einer Stunde unten am Meer angekommen.

Kurz bevor wir unten ankommen, müssen wir uns zwischen den zwei Stränden entscheiden. Wir laufen als erstes zum rechten. Dort angekommen finden wir allerdings keinen Schattenplatz, weshalb wir weiter zum linker Hand gelegenen Strand laufen. Dort angekommen genießen wir das kristallklare Wasser und essen unsere mitgebrachten Sandwiches.

Gegen Abend machen wir uns auf den Rückweg. Auf dem Weg machen wir noch einen Abstecher zum Belvédère de Sugiton, von wo man eine sehr schöne Aussicht auf die Calanque de Sugiton und die Calanque de Morgiou hat.

An der Universität angekommen nehmen wir den Bus B1 zurück nach Marseille. Von unserer Unterkunft aus machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant zum Abendessen. Wir erkunden dazu ein wenig das umliegende Viertel La Plaine, wo wir im Le Mélo sehr leckere Burger essen.

Tag 3: Palais Longchamp, Weiterfahrt nach Hyères

Heute geht es für uns bereits weiter nach Hyères. Am morgen verlassen wir die Unterkunft und bringen unser Gepäck zum Bahnhof.

Da unser Zug erst gegen Mittag abfährt, nutzen wir die verbleibende Zeit in Marseille noch, um den Palais Longchamp zu besichtigen. Dort angekommen schlendern wir noch etwas durch den umliegenden Parc Longchamp, bevor wir uns auf den Rückweg zum Bahnhof machen.

Gegen 16 Uhr kommen wir nach ca. einer Stunde mit dem Zug in Hyères an, von wo uns der Bus bis zu unserem Campingplatz (empfehlenswert) bringt. Schon vom Bus aus haben wir schöne Ausblicke auf die ehemalige Salinenanlage, welche heute von Flamingos bewohnt wird. Wir beziehen unser Mobile Home bevor wir mit dem Bus noch mal zurück nach Hyères fahren, um Proviant für die nächsten drei Tage zu kaufen.

Bevor wir Abendessen kochen, gehen wir noch kurz im Meer schwimmen. Das Wasser ist trotz Sandstrand extrem klar!

Tag 4: Strandtag

Nachdem letzten recht anstrengenden Tagen ruhen wir uns den ganzen Tag am Strand direkt am Campingplatz aus.

Am Abend gehe ich noch laufen, meine Route bringt mich dabei entlang der Küste bis zum östlichsten Punkt der Halbinsel von Giens und offenbar einige schöne Ausblicke. Die Route ist hier verfügbar.

Tag 5: Ausflug auf die Insel Porquerolles

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg auf die Insel Porquerolles. Der Bus 67 bringt uns vom Campingplatz bis Hafen La Tour Fondue. Von hier bringt uns die Fähre (recht teuer, 24€ p.P.) auf die autofreie Insel. Im Sommer fährt die Fähre morgens und abends im 30-Minuten Takt, der genau Fahrplan ist hier abrufbar.

Vom Hafen aus laufen wir ca. eine Stunde bis zum Plage Notre Dame (2015 durch European Best Destinations als schönster Strand Europas ausgezeichnet). Schon als wir auf den Strand zulaufen, haben wir eine schöne Aussicht auf das Türkise Wasser. Wir suchen uns einen Platz am Strand und genießen das kristallklare Wasser.

Gegen Abend machen wir uns auf den Rückweg zum Hafen in Porquerolles, wo wir uns noch mit Abendessen eindecken, bevor wir die Fähre und anschließend den Bus zurück zum Campingplatz nehmen.

Tag 6: Strandtag

Heute genießen wir unseren letzten Tag am Campingplatz noch mal am Strand.

Leider hat der Gastgeber unseres nächsten BnB’s heute aufgrund eines Rohrbruchs storniert, weshalb wir uns um eine Alternative kümmern müssen. Die einzige Alternative die uns der AirBnB Support nach einem langen Telefonat ohne Aufpreis anbietet, hat lediglich 10 qm und keine Klimaanlage.

Tag 7: Weiterreise nach Nizza, Colline du Château, Promenade des Anglais, Altstadt von Nizza

Am Morgen checken wir aus unserem Mobile Home aus und machen uns auf dem Weg zum Bahnhof. Unsere Umstiegszeit in Toulon nutzen wir, um in der Stadt etwas kleines zu essen, bevor es für uns weiter nach Nizza geht.

In Nizza angekommen bringen wir als erstes unser Gepäck in unsere Unterkunft. Von hier starten wir auf den Colline du Château. Vom Hafen aus überwinden wir die unzähligen Stufen bis zur Spitze des Hügels auf die Aussichtsplattform Belvédère du Château. Auf dem Weg sorgt die Gischt eines künstlichen Wasserfalls für Erfrischung. Oben angekommen hat man einen traumhaften Ausblick auf die Bucht von Nizza und das Meer!

Anschließend machen wir uns auf den Weg hinunter zur Promenade des Anglais. Wir spazieren ein wenig die Promenade am Meer entlang und genießen die Aussicht auf das tiefblaue Meer.

Nach einigen Minuten biegen wir auf Höhe der Avenue Jean-Médecin, die Einkaufsstraße Nizzas, in die Altstadt Nizzas ab. Wir lassen uns durch die engen und bunten Gassen treiben. Die unzähligen Restaurants laden zum Essen ein, wir entscheiden uns für das Restaurant King Marcel, wo wir sehr leckere Burger essen.

Nachdem wir gegessen haben, vertreten wir uns noch etwas die Beine an der Promenade des Anglais. Bevor wir nach dem langen Tag nach Hause in unsere Unterkunft gehen, trinken wir noch einen Cocktail in der Brasserie L'F (Mojito für 5€ 😉).

Tag 8: Monaco, baden in Nizza & Avenue Jean-Médecin

Heute machen wir einen Ausflug in den Stadtstaat Monaco. Da wir noch Fahrtage in unserem Interrail-Ticket übrig haben, fahren wir mit dem Zug dorthin. Wir laufen zu. Bahnhof Nizza Riquier, von wo uns der (sehr volle) Zug in ca. 20 Minuten nach Monte Carlo bringt.

Vom Bahnhof starten wir direkt zum Casino Monte-Carlo, einer der bekanntesten Spielbanken der Welt. Wir werfen einen Blick in die frei zugänglichen Bereiche des Casinos und bestaunen die teuren Autos vor dem Casino.

Anschließend fahren wir mit dem Aufzug hinunter zum Hafen und der Rennstrecke von Monaco. Wir spazieren entlang der Rennstrecke um den Hafen und laufen anschließend auf der anderen Seite des Hafens wieder bergauf Richtung Altstadt.

Oben angekommen erwartet uns der Palastplatz mit dem Fürstenpalast von Monaco, der Residenz des Fürsten von Monaco. Wir nutzen die schattigen Bänke, um uns auszuruhen und unsere mitgebrachten Sandwiches zu essen.

Ausgeruht machen wir uns von hier auf den Weg in die Altstadt. Nach einiger Zeit erreichen wir den Aussichtspunkt (Frame Photo point). Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den Hafen und die Stadt von Monaco.

Nachdem wir die Aussicht genossen haben, machen wir uns auf den Rückweg zum Bahnhof, um zurück nach Nizza zu fahren.

In Nizza angekommen holen wir unsere Badesachen aus der Unterkunft um uns ein wenig am Strand von Nizza auszuruhen und im Meer abzukühlen.

Vom Strand erkunden wir anschließend noch die Einkaufsstraße Avenue Jean-Médecin, bevor wir uns auf den Weg in die Altstadt in das Restaurant Aqua er Farine machen. Die Pizza und Pasta dort sind wirklich hervorragend!

Bevor wir uns auf den Rückweg in unsere Unterkunft machen, trinken wir noch einen Cocktail im Mamma Mia.

Tag 9: Abreise aus Nizza

Heute machen wir uns bereits recht früh auf den Weg zum Bahnhof, um nach Hause zu fahren. Leider stehen wir ca. 2 Stunden aufgrund einer Streckensperrung in Marseille im Bahnhof, bis wir weiterfahren können.

Eigentlich hatten wir unsere Verbindung so gelegt, dass wir noch ein wenig durch Paris stöbern können, durch die Verspätung bleibt leider nur noch Zeit für einen Kaffe, nachdem wir vom Gare de Lyon and den Gare de l’Est gewechselt sind.

FAQ

Marseille hat ein gut Ausgebautes Netz an Öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Metro, Tram).

Eine Einzelfahrt kostet 1,70€ und gilt eine Stunde. Tickets werden in allen Metrostationen, Busstationen und am SNCF-Bahnhof verkauft. Auch Umstiege sind in dieser Zeit möglich.

Achtung: Das Ticket muss bei jedem Umstieg entwertet werden!

Die Orte, an denen man sich als tourist typischerweise aufhält kann man unbesorgt besuchen. Dazu zählen unter anderem der Vieux Port, das Altstadtviertel Le Panier und das Gebiet rund um die Notre-Dame de la Garde.

Meiden sollte man die Viertel im Norden der Stadt, also unter anderem das 13., 14., 15. und 16. Arrondissement. Diese sind für ihre sozialen Probleme und die hohe Kriminalitätsrate bekannt.

Seit 2022 dürfen im Sommer pro Tag nur noch 400 Personen die Calanque de Sugiton et des pierres tombées betreten. Die Buchung ist kostenlos. Wer den Park ohne gültiges Ticket betritt, riskiert ein Bußgeld von 68 Euro.

Wer den Nationalpark besuchen möchte muss sich auf der Buchungsplattform einen Platz sichern. Hier werden regelmäßig neue Termine freigeschaltet.

Weitere Informationen zu den aktuellen Zugangsbeschränkungen werden hier von der Verwaltung des Nationalparks zu Verfügung gestellt (in Französisch).

Hyères Lässt sich gut mit dem Bus erkunden. Die Busse fahren häufig und sind sehr pünktlich.

Die Abfahrtszeiten und Routen werden von Google Maps sehr zuverlässig angezeigt.

Eine Einzelfahrt kostet 1,40€ und kann direkt im Bus erworben werden.

Nizza hat ein gut Ausgebautes Netz an Öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Tram).

Eine Einzelfahrt kostet 1,50€. Mit einem Fahrschein darf man insgesamt 74 Minuten unterwegs sein, aber nur in eine Richtung.

Beim ersten Fahrschein werden zusätzlich 2€ für die Trägerkarte berechnet.

Achtung: Das Ticket muss bei jedem Umstieg entwertet werden!

Teilweise! Insbesondere die Unterkünfte haben in Nizza ihren (teuren) Preis.

Restaurants und Bars hingegen sind oftmals Preiswert. Wir haben ca. 15-20€ pro Person zum Abendessen im Restaurant ausgegeben. Auch die Getränkepreise in Bars sind mit meist 5-10€ für einen Cocktail im Rahmen.

Bier kann allerdings teuer werden, hier werden oft um die 9€ für einen halben Liter Bier aufgerufen.